Letzte Woche Donnerstag ging es wieder ins Village. Nach einer guten Stunde Autofahrt über gute Straßen, holprige Wege und mitmiZuckerrohrgeknabber viel Zuckerrohrgeknabber besuchten wir eine Primary School.
Dort präsentierte uns die 16 Mitglieder des Children's Rights Clubs (Alter: 6-13 Jahre) ihre Kenntnisse über ihre Rechte. Außerdem zählten sie die Möglichkeiten auf, wohin sie im Falle einer Missachtung der Menschenrechte gehen könnten. Das ganze Ereignis fand im Freien statt, weshalb sich um uns herum eine Traube neugieriger Mitschüler bildete. Wir erfuhren, dass der Children's Rights Club am Nachmittag mit der ganzen Schule zusammenarbeiten würde, um allen ihre Rechte bekannt zu machen.
Anschließend trafen wir im Zentrum des Dorfes auf ein Community Mitglied des Villages. Er erzählte uns von der Zusammenkunft einiger Frauen, die einmal in der Woche etwas über Gesundheit, ihre Rechte und grundlegende Fertigkeiten lernen dürfen. So soll ihnen ein gutes Leben in Würde ermöglicht werden. In Gange gesetzt wurden diese Treffen vom Jipe Moyo Center. Nun kümmert sich die Community des Dorfes selbstständig um die Weiterführung des Projekts. Daraufhin besuchten wir den “Club für Kinderrechte“ einer Secondary School. Nach einer Diskussion über die Menschenrechte, berichteten die Schüler (Alter: 14-17 Jahre) von Vorfällen in ihren Dörfern, die gegen die Menschenrechte sprechen.
Deshalb statteten wir danach einer der, von den Clubmitgliedern besagten, Familien einen Besuch ab. Anscheinend handele es sich um eine arme Familie, deren Kinder nicht genug Geld für Schulbildung hätten und tagsüber nach Essen suchen und betteln müssten, um abends ins Haus gelassen zu werden. Bei der Lehmhütte angekommen, trafen wir allerdings nur auf die Kinder. Der achtjährige Sohn berichtete uns von seiner Situation. Das besagt traf zu. Die Mutter würde alleine nicht genügend Geld aufbringen können, da der Vater die Familie einfach verlassen hatte.
Um der Sache weiter auf die Schliche zu kommen, befragten wir die Dorfcommunity, ob sie über die Situation der Familie Bescheid wüsste. Laut eines Dorfvorsitzenden bekäme die Familie monatlich schon einen Betrag von der Social Welfare, um den Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Sie würden sich um ein weiteres Vorgehen kümmern.
Der Tag war sehr interessant und aufgrund der vielen verschiedenen Besuche auch relativ anstrengend. Mir wurde aber wieder bewusst gemacht, wie wertvoll die Arbeit des Jipe Moyo Centers ist. Indem es die Community des Dorfes so stark einbezieht, leistet das Center Hilfe zur Selbsthilfe. Außerdem hat mir der Tag gezeigt, dass die Menschenrechte durch eine gute Bildung verbreitet und weitergegeben werden können.